Geschichte

1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1977 1978 1979 1981 1985 1986 1989 1991 1992 1995 2000 2001 2007

1969 Die Gründung

Gründungsmitglieder: Mayer Otto, Dr. Klaus Erwin, Wolf Hans, Pasching Johann, Wolf Adolf, Weiss Erich

Den Bemühungen der Herren Dr. Erwin Klaus, Johann Pasching, Erich Weiß, Otto Mayer, Hans und Adolf Wolf ist es zu verdanken, dass wir auch in Tulln 1969 eine gut fundierte Ortsgruppe gründen konnten.

Zuerst galt es einen geeigneten Platz zu finden, welchen wir nach kurzer Zeit auch hatten (gegenüber dem Gasthaus Winkelmüller, welches heute die Tullner Feuerwehr ist). Vom Besitzer bekamen wir die Genehmigung bis auf Wiederruf, denn es soll eine Straße gebaut werden.

Jeder der Gründer musste öS 100.- als Einlage oder Startgeld geben. Am 25. Juli 1969 fand im Gasthof Winkelmüller die Gründungsversammlung statt.

Einstimmig wurden gewählt:
zum Vorsitzenden: Dr. Erwin Klaus
zum geschäftsführenden Obmann: Johann Pasching
als Kassier: Frau Theresia Wolf
zum Schriftführer: Herr Otto Mayer
als Beisitzer: die Herren Hans Wolf und Erich Weiß
zum Kassaprüfer: die Herren Adolf Wolf und Walter Pfeiffer

Jetzt kam die Arbeit, der Platz war eine Miststätte. Meterhohe Brennnesseln abmähen, Unrat beseitigen und vieles mehr, um einen aktiven Abrichtekurs durchzuführen zu können. Herr Mayer kaufte Eisen und fertigte die Zaunsteher und das Tor an. Durch die Zusammenarbeit der Mitglieder ist es gelungen den Abrichteplatz einzufrieden und die erforderlichen Geräte herzustellen.

Der Herbstkurs begann am 7. September 1969 und fand immer Sonntags um 8 Uhr auf dem Trainingsgelände in der Bahnhofstrasse statt. Und schon am 23. November 1969 fand die 1. Hauptprüfung unter dem Leistungsrichter Karl Melcher statt.

1970 der 1. Messeauftritt

Der ÖGV-Tulln hat anlässlich der Blumenmesse eine Hundevorführung.
Da unsere Ortsgruppe aber erst ein Jahr bestand, hatten wir noch nicht die nötige Anzahl an Hunden für eine solche Veranstaltung. In diesem Sinne wendeten wir uns an die Nachbarortsgruppe Stockerau, welche uns mit ihren Hunden unterstützen wollten. Da aber zu dieser Zeit die Hunde nördlich der Donau wegen der Tollwut nicht nach Tulln kommen durften, unterstützten uns die Ortsgruppen Wien – Heustadlwasser, Bad Vöslau, Baden und Berndorf.

1971 Turnier um die Goldene Rose

Vor dem Turnier musste ein Unterstand gebaut werden. Die Veranstaltung konnten ja nicht im Freien stattfinden.

Herr Johann Wolf brachte ein LKW- Plateau, Otto Mayer baute die Eisenkonstruktion und mit einigen Helfern wurden die Holzteile und das Dach angebaut.

17. und 18. April 1971 fand bei uns das erste Turnier um die „Goldene Rose“ der Stadt Tulln unter dem Ehrenschutz des Herrn Bürgermeister Edwin Pircher statt. Wir konnten Teilnehmer aus Wien, Niederösterreich, Steiermark und Salzburg begrüßen. Leistungsrichter waren Herr Melicher und Herr Gastgeb.

Unterstandsbau
1. Goldene Rose

1972 wir rüsten auf

Herren Otto Mayer und Josef Kottik schlugen einen Brunnen und Josef Neumann verlängerte mit Helfern unsere Vereinshütte.

Am 15. und 16. April 1972 fand wieder das Turnier um die „Goldene Rose“ statt, bei welchem die Leistungsrichter Herr Amtsrat Rosensprung und Herr Prohaska,  Prüfungsleiter Herr Erich Weiß und die Hundeführer mit ihren Gefährten, bei fast pausenlosem Regen, auf eine harte Probe gestellt wurden.

Besondere Erwähnung verdient das österreichische Fernsehen, welches durch eine Einschaltung im „Österreichbild“ zur Popularisierung des Hundesports auf breiter Ebene beigetragen hat.

2. Goldene Rose bei fast pausenlosem Regen

1973 Feste muss man feiern können

Das nun schon traditionelle Turnier um „ Die Goldene Rose“ fand am 14.und 15.April 1973 bei winterlichen Verhältnissen statt.

Besonders nett war der Begrüßungsabend am Samstag, bei dem der Vizepräsident des ÖGV Herr Feichter und der Generalsekretär Herr Ringer, die als Richter bei unserem Turnier fungierten, unserem Bürgermeister Direktor Pircher die Urkunde der Ehrenmitgliedschaft des ÖGV überreichten und Oberschulrat Pasching, der mit seinen gut gelaunten Episoden den Abend froh und gemütlich machte.

Bei unserem ersten Sommerfest am Abrichteplatz am 16.Juli 1973 gab es Ferkel am Spieß vom Schweinebaron Ernst Floh, dabei kam sein Helfer Pepi Neumann arg ins Schwitzen.

Dem Bürgermeister Dir. Pichher erhält die Ehrenmitglitschaft
Beschwingte Erzählungen
Spannferkelessen

1974 wir ziehen um

Das Jahr 1974 war für unsere Ortsgruppe sehr aufregend. Ausschlaggebend dafür war, dass unser bisheriger Abrichteplatz einer Straßenplanung zum Opfer fiel. Durch einen Hinweis erfuhren wir, dass beim Ziegelofen ein Grund verkauft wird. Johann Pasching: „Als ich den Platz besichtigte, dachte ich nur: oh Schreck wieder eine Miststätte“.

Eine Vorsprache beim Herrn Bürgermeister  und bei einer außerordentlichen Vollversammlung am 27. Juni 1974 wurde der Kauf beschlossen. Aber wie es bei fast allen Vereinen ist, war zu wenig Geld da. Wir hatten bereits 1oo Mitglieder. So besuchte Johann Pasching fast 2 Monate mit meiner Frau alle Mitglieder und sammelte Spenden. Mit etwas Eigenvermögen, einem zusätzlicher Kredit und einer großzügigen Spende war es dann doch möglich den Kauf durchzuführen.

Jetzt ging es wieder von vorne los, das Grundstück war eine verwilderte Schottergrube, Stauden und Bäume mussten umgeschnitten werden und alles planieren.

Das neue Grundstück
„etwas“ verwildert
aber eine Zufahrt

1975 viel Arbeit, aber wir können´s ja schon

Am neuen Platz wurde ein Brunnen geschlagen und ein Anschluss für eine Wasserpumpe und Beregnung installiert. Es wurde Gras angesät und Zaunsäulen betoniert und gesetzt. Die Eingangstore aufgestellt und Ligusterstauden entlang des Zaunes gesetzte.

1977 wo man hinsieht Bewilligungen

Wir stellten ein Ansuchen für eine Baubewilligung an das Bundesheer. Ein neues Ansuchen an die Oberste Luftfahrtbehörde um eine Ausnahmegenehmigung für eine provisorische Holzhütte und bei der Firma Bensdorp wegen eines Lichtanschlusses.

Johann Pasching erzählt:
Nachdem zu sämtliche Ansuchen von der Luftfahrtsbehörde immer andere oder neue Vorschriften kamen, fuhr ich ins Ministerium. (Es ist gar nicht so einfach zu dem richtigen Beamten zu kommen). Als ich nach langem Suchen den richtigen Ansprechpartner gefunden hatte, erklärte ich ihm wie wichtig die Hundeabrichtung für die Bevölkerung ist, weniger Hundegegner und, und…, sagte er mir, ich brauch das nicht erklären er kenne sich aus. Ich lächelte und sagte, wenn er sich bei Hunden auskenne, warum er mich dann mit immer neuen Vorschriften quäle? „Jetzt müssen sie mir schon helfen.“ Er sagt mir, dass ich mit diesen Antrag nicht durchkommen werde, und läutet einer Schreiberin. Er diktiere ihr ein neues Ansuchen, ich unterschrieb und es passte. Ich frage: „ist das alles, und wird es genehmigt?“ Ja würde es, aber es wird dauern, ausser ich kenne einen Politiker der unterstützen kann. Ich jetzt selbstsicher: „ja!“ und nach 14 Tagen erhielt ich den Bescheid für die Ausnahmegenehmigung.

Vom Kernkraftwerk konnten wir das ehemalige Informationszentrum erwerben, dieses musste aber übers Wochenende weggeräumt sein. Man kann sich vorstellen, wie schwierig es ist, ein eingerichtetes Haus von heute auf morgen so zu zerlegen, dass so wenig wie möglich kaputt wird.

Nachdem die Ausnahmegenehmigung erhalten hatten, konnten wir mit Hilfe der Zimmerei  Riedler und Mitgliedern das Haus aufstellen, außen und innen streichen, und elektrische Leitungen installieren. Jetzt fehlte nur noch der Lichtanschluss.

1978 es werde Licht

Am 15.2.1978 bekamen wir von der Newag den Anschluß an das Ortsnetz genehmigt.

Nachdem der Kostenvoranschlag vorlag, ging es wieder ums Geld. Es musste wieder ein Darlehen aufgenommen werden. Mit Eigenleistungen, wie Künette aufgraben, Kabelsand einfüllen und Straßendurchbohrung und zuschütten wurde es schon günstiger.

Herr Wöss vermittelte uns eine große Baracke, die wir an einen Bauern ins Waldviertel verkauften. Weil wir und der Bauer kein Papier oder Zettel hatten schrieben wir am Rand der Kronenzeitung den Kaufvertrag.

Am 18.4.1978 Ansuchen an die Stadtgemeinde wegen Kabelverlegung in der Königstetterstraße.

Nachdem wir jetzt alles Amtlich hatten, konnten wir  mit den Termin für das Kabelverlegen beginnen: Künette und Bohrung und die Sand Lieferung übernahmen Firmen. Das Zuschütten übernahm Herr Boyer Franz mit seinem Traktor. Am 22.4.1978 um 6 Uhr früh waren 22 Mitglieder mit Schaufeln und Scheibtruhen da: 570 Meter Kabel wurde verlegt und zugeschüttet.

1979 10 Jahre ÖGV-Tulln

Unsere 10-Jahres-Jubiläumsfeier ging am 24. Juni 1979 bei herrlichem Wetter über die Bühne. Wir konnten viele Gäste begrüßen, einen Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Herrn Mag. Straub, den Bürgermeister der Stadt Tulln Herrn Dir. Edwin Pircher, den Stadtpfarrer der die Weihe vornahm, sowie Vertreter der Gemeinde. Vom ÖGV konnten wir den Präsidenten Herrn  Günther Bahr, der verdiente Mitglieder ehrte, den LVO. Herrn Teltscher, Frau Prof. Mauritz, Ing. Lebl ,sowie Abordnungen von anderen Vereinen willkommen heißen. Umrahmt wurde das Fest von der Jugendblasmusik Tulln.

In dieser Saison konnte unsere Vorführgruppe mehrere Male ihr Können zeigen. Anlässlich der Eröffnung  unseres Platzes und  kurz darauf beim Tullner-Reitverein. Auch waren wir in Schönfeld bei einem Fußballturnier als  „Programmaufbesserung“ und, wie alle Jahre, bei der Hundeausstellung in Tulln.

1981 es gibt immer was zu tun

Es wurde ein neuer Brunnen gegraben. Das Vereinshaus wurde außen isoliert und mit beschichtetem Blech verkleidet.

Anlässlich des 20 jährigen Bestandsjubiläums des ATSV-Sportverein Tulln machte unsere Ortsgruppe eine Hundevorführung. Neun Hundeführer wirkten mit ihren Hunden mit.

1985 wir wachsen

Das neu dazu gekaufte Grundstück wurde mit Erde aufgefüllt, Gras angesät und Fichten entlang des Zaunes gesetzt.

1986 Erleuchtung am Freigelände

Im Sommer wurde ein Lichtmast gesetzt und eine Scheinwerferanlage montiert.

1989 20 Jahre und viel Freude

Eine sicher nicht alltägliche Ehrung konnten wir am 7. Mai vornehmen. Aus unserer Ortsgruppe ist ein Europameister hervorgegangen.
Als Karl Herz mit seinem Deutschen Boxer Rufus v. Reichersberg auf den Abrichteplatz kam, erklang die Begrüßungsmusik von einer Abordnung der Tullner Jagdhornbläser. Ehrengäste sowie die Hundeführer mit ihren Hunden, begrüßten den frisch gebackenen Europameister. Nach der Begrüßung durch den Obmann stellten sich die Gratulanten ein. Vom Obmann Pasching wurde Herrn Herz eine Ehrenurkunde überreicht und dankte den Trainern Herren Karl und Theo Ossberger, Günter Eder und Ing. Alfred Ederer, die sich intensiv eingesetzt und die Voraussetzung geschaffen haben, um dieses Ziel erreichen zu können.

Herrn Theo Ossberger siegte bei der ÖKV-Staatsmeisterschaft.
Ist es doch der 1. Staatsmeistertitel seit unserem 20-jährigen Bestehen. Dabei verwies er 2 Weltmeisterschafts-Teilnehmer auf die 2. & 3. Plätze.

Theo Ossberger mit seinem Hund Marco von Tulbria

Der Wettergott meinte es bei unserer 20 Jahr Feier am 24. Juni 1989 leider nicht allzu gut mit uns. Dies konnte jedoch der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Nachdem der Stadtrat, Herr Ernst Böhm die Grüße der Stadtgemeinde überbracht hatte, sowie die Glückwünsche zu diesem Jubiläum, würdigte er die Aktivitäten unserer Ortsgruppe. Vor allem die Bemühungen, durch die Erziehung des Hundes, unseren Mitmenschen zu zeigen, dass er als Kamerad und Begleiter nirgends unangenehm auffällt.

1991 wir machen Sprünge

Als Neuheit steht uns ein „ Agility-Parcours“ zur Verfügung. „ AGILITY“ – eine Neuerung im Österreichischen Hundesport sollte uns helfen, die Freude an der Arbeit mit dem Hund zu beleben, es ist nahezu jeder Hund, ob groß oder klein geeignet, wenn er Freude an der Bewegung hat.

Die 1.ÖGV-Agility Staatsmeisterschaft in Tulln im Rahmen der Internationalen Hundeausstellung am 6. 10. 1991 war ein voller Erfolg. Der ÖKV hat unser Ortsgruppe mit der Durchführung dieser Veranstaltung betraut. Diese erste Agility-Veranstaltung in Österreich.

1992 immer wieder Samstag

Mit Beginn des Herbstkurses 1992 haben wir unsere langjährige Tradition, die Kurse am Sonntag Vormittag abzuhalten, geändert. Wir haben unseren Kursbetrieb auf Samstag, 15.00 Uhr verlegt. Dieser Termin hat sich als günstig erwiesen.

Ansuchen an die Stadtgemeinde um Änderung unseres Grundstück von Acker und Weide im Flächenwidmungsplan, auf Grünland und Sport.

1995 die Welpen sind los

Besonders gut angekommen ist der Welpenkurs, den wir im Herbst eingeführt haben. Der Kurs wird von Herrn Johann Haslinger und Frau Sabine Kopf mit viel Einfühlungsvermögen abgehalten.

2000 Zeit der Veränderung

Nach allen positiven Überprüfungen und wieder sehr vielen Bewilligungen wurde mit dem Abbruch des alten Vereinshauses begonnen.

2001 wir bauen ein Haus

Baubeginn war der 9.März 2001 und bei der Prüfung  am 9. Juni 2001 hatten wir schon den Rohbau, den Dachstuhl und das Dach fertig.

Die überdachten Terrasse bietet Schutz um das Treiben auf Platz zu beobachten, egal ob Sonne, Regen oder Schnee.

Von aussen war das Haus nun fertig, jetzt ging es im Innenraum weiter: Stemmarbeiten für die Lichtleitungen und diese verlegen. Sanitär- und Wasserleitung installieren. Den Innenputz an die Wände bringen. Innenisolierung und Holzdecke befestigen und Streichen, Fliesenlegen.

Von Frau Heidecker bekamen wir gratis eine Küche, die in Wien abzumontieren war. So fuhren wir nach Wien und holten die Küche, die wir in unserem Vereinshaus wieder zusammenbauten.

Vom ehemaligen Kernkraftwerk Zwentendorf konnten wir sehr günstig Tische, Sessel und Küchengeschirr kaufen.       

Außen wurden neue Lichtleitungen in die Erde gelegt, vor der Terrasse wurden einige Fuhren Erde mit dem Traktor planiert und Gras angesät.

Es wurden Stufen vom Vereinshaus bis zum Tor in die Böschung verlegt und einen Weg vom Platz zur Terrasse mit Platten gelegt.

2007 vom Winde verweht

Im Februar wurde der Zaun auf der Ostseite repariert. Tische und Bänke gestrichen, in der Garage eine Wandtafel angebracht und die Werkzeuge geordnet. Wandhaken für die Leiter und die Verstecke angemacht. Es wurden Reserve-Messer für unseren Rasentraktor angeschafft. Unsere Kursleiter erhielten neue wetterfeste Jacken. Im Frühjahr wurde die Böschung auf der Rückseite vom Haus verschönert. Beim Welpenplatz der Zaun gestrichen. Fr. Heidecker hat ihre sämtlichen Agilitygeräte unserem Team als Spende übergeben.

Der Sturm „ Kyrill“ hat unser Vereinshaus verschont, nur Äste von den Bäumen gerissen und auf den Platz geworfen. Aber im Juni blieb unser Haus nicht heil, ein Baum ist umgebrochen, einer ist auf das Dach gefallen und hat großen Schaden angerichtet. Die „Holzfäller“ unseres Vereins hatten am folgenden Samstag mit dem Wegräumen viel Arbeit. Im Herbst wurde auch beim Tor der große Baum gefällt.